Es ist nicht immer einfach, Mobbing zu erkennen. Manchmal sind bestimmte Verhaltensweisen Ausdruck eines Konfliktes – und kein Mobbing. Die nachfolgenden Kriterien nach dem Psychologen Leymann liefern Ihnen Anhaltspunkte, ob es sich um Mobbing handeln könnte. Für eine eindeutige Bestimmung muss die Situation ganzheitlich betrachtet werden.

Mobbinghandlungen finden in 5 Bereichen statt:

• Kommunikation: Ihre Möglichkeiten sich mitzuteilen, werden systematisch eingeschränkt.
• Soziale Beziehungen: Es wird Ihnen die Möglichkeit genommen, mit Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen in Kontakt zu stehen und einen Austausch zu pflegen.
• Ansehen: Es finden Angriffe darauf statt, wie andere Sie wahrnehmen.
• Berufs- und Lebenssituation: Die Angriffe zielen darauf ab, die Qualität Ihrer Berufs- und Lebenssituation zu schmälern.
• Gesundheit: Es finden Angriffe auf Ihre psychische oder physische Gesundheit statt.

Mobbing folgt einem Plan: Sie werden absichtlich beleidigt, verspottet oder ausgegrenzt. Die Mobbinghandlungen systematisch statt.

Bei Mobbinghandlungen hat die mobbende Person/Partei mehr Macht als die betroffene Person/Partei.

Mobbinghandlungen erstrecken sich über einen längeren Zeitraum. Als Anhaltspunkt gilt die Dauer von 6 Monaten.

Mobbing liegt meist eine bestimmte Regelmässigkeit zugrunde. Das kann von wöchentlichen bis zu täglichen Mobbinghandlungen reichen. Allerdings existieren auch Gerichtsfälle, bei denen einmalige Handlungen als Mobbing eingestuft wurden.

Unsere Handlungsempfehlungen bei Verletzung der persönlichen Integrität gelten auch für Mobbing. Das Vorgehen finden Sie hier: Was kann ich tun, wenn ich von Integritätsverletzungen betroffen bin?