Ursprünglich sollte die Betriebliche Sozialberatung Fabrikarbeiterinnen und Fabrikarbeitern den Zugang zu lebenswichtigen Gütern ermöglichen. Diese materiellen Hilfeleistungen haben sich nach und nach in den Bereich der immateriellen Hilfe verschoben – mit dem Ziel, das Selbsthilfepotential der Mitarbeitenden zu aktivieren: So wurde auch für Movis die «Hilfe zur Selbsthilfe» zum Leitmotiv der Betrieblichen Sozialberatung. Immer mehr richteten sich die Movis-Angebote nicht nur an einzelne Mitarbeitende, sondern an das Unternehmen als Ganzes, welches den Nutzen in vielen Bereichen erkannte und heute eine breite Palette von spezifischen Dienstleistungen in Anspruch nimmt: Movis Counselling, Movis Coaching, Movis Care Management, Movis PreCare sowie Movis Training für Vorgesetzte und HR ergänzen heute die klassische Sozialberatung.

Der Vielfalt an Dienstleistungen und Adressaten entsprechen unterschiedliche Bezeichnungen. Der englische Begriff «Employee Assistance Program», kurz: EAP, hat sich international durchgesetzt. Aus den USA stammend, bezog sich dieses Interventionsprogramm zunächst vor allem auf die Suchtprobleme von Mitarbeitenden. Heute wird mit EAP die Mitarbeitendenberatung bei Fragestellungen aus nahezu allen Lebensbereichen bezeichnet – oft mit einem Fokus auf Work-Life-Balance und gesundheitlichen Aspekten.

Die Bezeichnung Betriebliche Sozialarbeit oder Betriebliche Soziale Arbeit hat nicht mehr nur den einzelnen Mitarbeitenden im Blick, sondern betrachtet die sozialen und betrieblichen Zusammenhänge, in die Menschen eingebettet sind. Ein Problem kann demnach nicht immer über das Individuum gelöst werden. In manchen Fällen wird der Kontext dahingehend verändert, dass Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden gefördert werden.

Die Betriebliche Soziale Arbeit ist ein freiwilliges Angebot des Arbeitgebers. Es gibt unzählige Gründe, weshalb Unternehmen in diese Dienstleistung investieren.

Erfolgreiche Unternehmen beschränken sich nicht auf die Abwehr von Gefahren. Sie fördern proaktiv die Entwicklung ihrer Angestellten und erhalten deren Leistungsfähigkeit. Denn sie wissen, dass der Unternehmenserfolg mehr ist als die Summe der Einzelleistungen. Ein ökonomischer Mehrwert entsteht nur dort, wo Menschen in gelingende Kooperationsbeziehungen treten. Und dazu brauchen Mitarbeitende Vertrauen. Erstens in die eigenen Fähigkeiten und in das Gegenüber. Zweitens darauf, dass bei Problemen oder Konflikten alle Beteiligten willens sind, nach fairen Lösungen zu suchen.

Zudem erwächst aus der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers die Aufgabe, für die physische und psychische Unversehrtheit der Mitarbeitenden zu sorgen. Das zeigt sich, wenn etwa bei mutmasslichen Integritätsverletzungen, wie Mobbing oder sexueller Belästigung, eingeschritten wird. Zu all dem leistet die Betriebliche Soziale Arbeit der Movis einen wirksamen Beitrag.

Die Arbeitswelt steht in einem immer rascheren Transformationsprozess. Von den Mitarbeitenden wird zunehmend unternehmerisches Denken und Handeln mit maximaler Flexibilität erwartet. Und digitale Lernfähigkeit. Das ruft nach neuen Antworten der Betrieblichen Sozialen Arbeit. Themen wie sozial vernetztes Arbeiten, neue Teamkultur und agile Führung wollen mit den Bedürfnissen nach Sinnhaftigkeit, Selbstverwirklichung und Zugehörigkeit verknüpft werden. Die Movis mit ihren Angeboten der Betrieblichen Sozialen Arbeit findet hier Bedingungen, die dem Wohlbefinden von Menschen in der Arbeitswelt zuträglich sind. Und fördert diese nach Kräften.